Zur letzten Instanz

by Georg
berliner küche berlin mitte

Im ältesten Gasthaus Berlins (seit 1621, sogar Napoleon war hier essen) stehen typisch deutsche Gerichte auf der Karte. Wir sitzen in einer holzgetäfelten Stube und bestellen Eisbein (17€) und Königsberger Klopse (18€). So günstig wie in Karlshorst ist das Essen hier nicht, aber das ist bei der Lage und Geschichte auch nicht verwunderlich.

Während das Eisbein klassisch mit Sauerkraut, Erbspürree und Speck Panaschee serviert wird (Salzkartoffeln kann man extra dazubestellen) sind die Königsberger Klopse optisch und geschmacklich sehr modern. Die Prenzlauer Bergerin meint, es seien die ungewöhnlichsten Klopse, die sie je gegessen hat. Erstens einmal gibt es zweierlei Saucen am Teller. Die klassische helle, leicht säuerliche, vermischt sich mit einer dunklen Bratensauce. Außerdem werden zu den Klopsen Stampfkartoffeln mit Petersilie gereicht. Die Kräuter geben dem Stampf etwas frisches und das macht Spaß am Gaumen. Auch die Kapernäpfel findet sie hier durchaus fancy, sei sie doch die eingelegten Kapern aus Omas Speisekammer mehr gewohnt.

Das Gericht wird dennoch nicht tot modernisiert. Was man wissen sollte ist, dass alles ordentlich gesalzen ist. Der ganze Besuch ist ein Erlebnis, nicht zuletzt wegen der herzlichen Bedienung. Die gebürtige Prenzlauer Bergerin packt ihr bestes Berlinerisch aus, tauscht sich im Dialekt aus, die beiden lachen laut und herzlich und zum Abschied gibt es einen runden Obstler der die Wangen glühen lässt.

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Öffnungszeiten:
Di-Sa: 12:00 – 01:00
So: 12:00 – 22:00

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